1637: Die eigenständige Gemeinde Hasbergen findet erstmalig als „Schulland“ Erwähnung; daher ist anzunehmen, dass die Schule da bereits existierte. Der Küster der Hasberger Kirche, Tönnies Brörsingk, ist wahrscheinlich gleichzeitig Schulmeister.
1641: Die folgenden Schulmeister sind (bis 1816) alle ebenfalls gleichzeitig Küster in der Kirche von Hasbergen: Everdt thor Beke (Tuchmachermeister aus Bremen, „Schulmeister und Küster zu Haßbergen und Schönemoor“) wird 1641 erwähnt.
1671: Der Sohn von Everdt thor Beke übernimmt das Amt des sog. „Schuldieners“ und Küsters.
1816: Von nun an werden die Schuldiener “Lehrer” genannt.
Von 1816 bis 1959 sind die Lehrer alle gleichzeitig Organisten (mit einer Ausnahme von 1945 bis 1947)), also ebenfalls in der Kirche von Hasbergen tätig. Der Lehrer und Organist (von 1816 bis 1869) Johann Dietrich Hohnholz ist in der Bevölkerung als „Tyrann von Hasbergen“ bekannt!
1848: Die Schule Hasbergen wird mit vier Klassen eingerichtet, aber nur mit drei Klassen belegt. Bei Kriegsende ist die Schule nur noch einklassig.
1945: Durch den Zustrom von Vertriebenen am Ende des 2. Weltkrieges wird eine zweite Klasse erforderlich, 1950 bis 1954 muss eine dritte Klasse eingerichtet werden, bis 1959 dann wieder nur zwei Klassen.
Besonderheit bei den drei Schulen der eigenständigen Gemeinde Hasbergen (Hasbergen, Sandbergen, Iprump) in dieser Zeit: Im Jahre 1938 wurden bei allen drei Schulen Badehäuser eingerichtet, die nicht nur den Schüler*innen, sondern auch der Bevölkerung zur Verfügung standen. Nach Kriegs-schluss waren sie für einige Jahre mit Flüchtlingsfamilien belegt. Etwa ab 1948 standen sie wieder für ihren eigentlichen Zweck zur Verfügung. Durch die weitgehende Ausstattung fast aller Privathaushalte mit sanitären Anlagen in den Nachkriegsjahren verloren sie bald ihre Bedeutung.
1959: Die sog. “Oberstufe”, d.h. das 5. bis 8. Schuljahr, wird in die Volksschulen Bungerhof und Iprump umgeschult. Die Schule Hasbergen besteht als einklassige Schule für die Unterstufe (1. bis 4. Klasse) fort.
Dann kommt erstmals eine Frau an die Schule: Die Lehrerin Elfriede Polesch. Sie war 1945 mit dem ersten Flüchtlingstreck von Westpreußen nach Hasbergen gekommen. Zunächst ist sie kurze Zeit an der Schule in Sandhausen tätig, dann wird sie 1959 nach Hasbergen als Schulleiterin versetzt und bleibt dort bis zu ihrer Pensionierung im Schuljahr 1982/ 83. Sie wohnt während dieser Zeit im 1. Stock des Schulgebäudes. Unten in der Lehrerwohnung wohnt „Lehrer Lange“.

1968: Hasbergen wird wieder zweiklassig, aber mit Kindern des 1. bis 4. Jahrgangs.
1971: Die Schule Sandhausen wird mit der Schule Hasbergen zusammengelegt: Sandhausen nimmt die Kinder der 1. und 2. Klassen auf, Hasbergen die der 3. und 4. Klassen. Die vier oberen Schuljahre (5. bis 8. Klassen) werden auf Grund einer Vereinbarung mit der Stadt Delmenhorst in den Schulen Iprump, Stickgras und Bungerhof konzentriert. Das 9. Schuljahr besucht immer schon Delmenhorster Schulen.
1983: Die Hasberger Dorfschule wird Außenstelle der Grundschule Bungerhof. Ab da heißen beide zusammen “Grundschule Bungerhof-Hasbergen”.
Das Schulgebäude der Schule Hasbergen Hinten ist das Schulgebäude zu sehen; vorne die ehem. Lehrerwohnung. Alle Klassen der Hasberger Schule mit Lehrer Lange vor dem Schulgebäude (1949 oder 1950) Die Schule in Hasbergen vom Friedhof aus gesehen — noch ohne Baumbestand (um 1900)