Wir wollen „Umweltschule in Europa“ werden!

Was heißt das?
Als „Umweltschule in Europa“ wird eine Schule bezeichnet, die ihren Schüler*innen Umweltbewusstsein vermittelt und sich um besondere Schonung der Umwelt und des Klimas bemüht. „Umweltschule in Europa“ ist ein Prädikat, das die internationale Stiftung für Umwelterziehung in Deutschland vertreten durch die Deutsche Gesellschaft für Umwelterziehung (DGU) verleiht.
Das Programm wurde 1994 gestartet. In Deutschland begann es mit acht beteiligten Schulen und entwickelte sich innerhalb von zehn Jahren zum größten Umweltprogramm an deutschen Schulen.
Seit 1995 wird das Projekt „Umweltschule in Europa/Internationale Nachhaltigkeitsschule“ über das Niedersächsische Kultusministerium angeboten. Es ist mit seinen teilnehmenden Schulen heute das größte schulische Netzwerk in unserem Bundesland. In Niedersachsen unterstützt das Umweltschule-Projekt alle Aktivitäten im Rahmen des Programms mit dem Ziel, Schulqualität und Gestaltungskompetenz zu fördern. Diese Zielsetzung findet sich auch im Orientierungsrahmen Schulqualität in Niedersachsen wieder. Das Projekt „Umweltschule in Europa“ zielt auf die Verankerung in den einzelnen schulinternen Curricula ab und auf ein Schulleben im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Wie funktioniert das?
Die Schulgemeinschaften der Umweltschulen verfolgen das Ziel, über einen Zeitraum von zwei Jahren durch konkrete Maßnahmen die Bereitschaft zu umweltgerechtem Verhalten zu erhöhen. Die international abgestimmten Themen sind Abfall, Wasser, Energie, Naturschutz, Biodiversität sowie ökologische Gestaltung des Schulgeländes, Mobilität, Gesunde Ernährung, Kunst und Ökologie. Weitere Projekte behandeln globale Umwelt- und Entwicklungsprobleme, Beiträge zum Klimaschutz, die Gründung einer nachhaltigen Schülerfirma und nachhaltiges Wirtschaften (vgl. www.eco-schools.org).
Mit zwei selbst gewählten Themen muss sich jede Schule zu Beginn des Zeitraums anmelden und dann zwei Jahre lang kreativ und engagiert damit auseinandersetzen. Das Prädikat wird für ein Jahr vergeben. Die Schulen können aber mehrfach an dem Projekt teilnehmen, sich also erneut mit neuen Projekten bewerben.
Warum wollen wir Umweltschule werden?
Zunächst einmal ist es uns ein großes Anliegen, unseren Teil zum Klima- und Umweltschutz beizutragen und uns den Herausforderungen zu stellen, die der Klimawandel mit sich bringt. Dies erfordert große Anstrengungen und Engagement über das Alltagsgeschäft in der Schule hinaus. Dafür wünschen wir uns natürlich Anerkennung und Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit. Dies gewährleistet das Prädikat: Wir bekommen das Prädikat für unser Logo, das dann auch auf unseren Briefen zu finden ist, und wir bekommen eine Fahne mit dem Prädikat, die dann vor unserer Schule weht. Wir wären die erste Schule in Delmenhorst, die dieses Prädikat erhält. Damit könnten wir eine Vorbildfunktion einnehmen, so dass andere Schulen Lust bekommen, sich auch auf diesen Weg zu machen.
Zum Anderen ist es gut für Ihre Kinder: Denn diese lernen hier bei uns Handlungs- und Denkweisen, die sie befähigen, dem Klimawandel und der zunehmenden Umweltzerstörung etwas entgegen zu setzen. Klima- sowie Umwelt- und Naturschutz sind wichtige aktuelle Herausforderungen und werden auch in der Zukunft Ihrer Kinder wichtig bleiben. Die Kinder lernen hier bei uns, was sie selbst dazu beitragen können.
Was müssen wir tun, um Umweltschule zu werden?
Die Grundschule Bungerhof-Hasbergen ist fleißig auf dem Weg zum Prädikat „Umweltschule in Europa“: Wir haben uns für den zweijährigen Projektzeitraum 2019 bis 2021 angemeldet, an dessen Ende wir hoffentlich das Prädikat verliehen bekommen. Unsere zwei selbst entwickelten Projekte stellen wir hier kurz vor:
1. „Aktionswoche Klimaschutz“ einmal im Schuljahr
Wir werden unsere Aktionswoche Klimaschutz, die im Mai 2019 das erste Mal stattgefunden hat, nun regelmäßig einmal im Schuljahr durchführen. Damit soll die Beschäftigung mit dem Thema Klimaschutz selbstverständlich und klimaschonende Verhaltensweisen eingeübt werden. Die Aktionswoche heißt so, weil es uns wichtig ist, dass die Kinder ganz praktisch lernen und als positiv erleben, was sie selbst im Alltag tun können, um das Klima zu schonen und die Natur zu schützen. Es werden umweltschonende Verhaltensweisen gemeinsam besprochen, eingeübt und Produkte hergestellt, die den umweltfreundlichen und klimaschonenden Alltag erleichtern. Auf einem sogenannten „Marktplatz Klimaschutz“ in der Schule werden diese Ergebnisse und Produkte der Schulöffentlichkeit präsentiert, teilweise verkauft und nachgebastelt.

2. Gartenarbeit für alle Kinder unserer Schule
Wir sind dabei, unsere Schulgärten in Bungerhof und Hasbergen so umzugestalten, dass nicht nur die Garten-AG, sondern alle Kinder dort Gemüse anpflanzen und den Schulgarten genießen können. Dafür haben wir Hochbeete angeschafft, in denen die Kinder säen, pflanzen und ernten können. Die Kinder erleben ganz praktisch, wie Pflanzen wachsen und was sie zum Wachstum brauchen. Nebenbei können sie Tiere, wie Vögel und Insekten im Garten entdecken und beobachten. Wir wünschen uns, dass die Kinder durch den Kontakt zur Natur im Schulgarten ihr Wissen über die Natur vergrößern und — wenn noch nicht vorhanden — eine Beziehung zur Natur aufbauen, damit sie verstehen, wie Natur geschützt werden kann und warum Umwelt- und Naturschutz notwendig ist.

Ende 2021 werden wir hier dann hoffentlich schreiben können: Wir sind „Umweltschule in Europa“! Drücken Sie uns die Daumen und unterstützen Sie uns dabei!
(Zum Weiterlesen: Umweltschulen in Europa)